Hochwasserschutz

Bei einem Hochwasser des Altbachs wird in der Stadt Kloten mit Schäden von mehreren Millionen Franken, am Flughafen Zürich im Milliarden-Bereich, gerechnet.

Das Projekt sieht vor, Hochwasser-Spitzen des Altbachs künftig im Gebiet Oberfeld in einen unterirdischen Entlastungsstollen zu leiten. Die verbleibende Wassermenge im Altbach ist dann so weit reduziert, dass es zu keinen grösseren Schäden mehr kommt.

Hochwasserrisiko minimieren, Grünraum schaffen

Die Stadt Kloten und der Flughafen Zürich weisen eines der grössten Hochwasserrisiken im Kanton Zürich auf. Hier liegen bedeutende und leistungsfähige Infrastrukturen auf engem Raum. Entsprechend hoch sind die Kosten bei einem Schadensereignis.

Die Gleise der Glattalbahn und die Velohauptverbindung sollen über 1,2 Kilometer Strecke parallel zum Altbach verlaufen, der mitten durch Kloten und unter dem Flughafen hindurchfliesst. Tritt der Altbach bei einem extremen Hochwasser über die Ufer, überschwemmt er Teile der Stadt Kloten und des Flughafens.

Extreme Hochwasserereignisse sind zwar selten, hätten aber gravierende Folgen für die Stadt und die nationale Verkehrsdrehscheibe. Es drohen Schäden von bis zu 100 Millionen Franken in Kloten und über einer Milliarde Franken am Flughafen. Hinzu kämen enorme Folgekosten aufgrund von Betriebsunterbrüchen in Kloten selbst sowie am Flughafen. Deshalb will der Kanton zusammen mit der Glattalbahn-Verlängerung den Hochwasserschutz verbessern und gleichzeitig die Chance nutzen, den Altbach aufzuwerten.

Mögliche Überflutungsgebiete auf Gemeindegebiet von Kloten bei Extremhochwasser auf der ganzen Länge des Altbachs, von der Gemeindegrenze zu Bassersdorf bis zum Vorfeld des Flughafens Zürich.

«Die neuralgische Infrastruktur und die Menschen in der Flughafenregion gilt es rechtzeitig vor immensen materiellen und volkswirtschaftlichen Schäden durch Hochwasser zu schützen. Das Gesamtpaket der Glattalbahn-Verlängerung Kloten mit seinen Teilprojekten ist daher sinnvoll und wichtig. Dass daraus auch ein ökologischer Mehrwert am Altbach resultiert, freut mich natürlich besonders.»

 

Regierungsrat Martin Neukom, Baudirektor

Portraitbild Martin Neukom, Baudirektor Kanton Zürich
Künstlerische Darstellung des Stadtparks Kloten nach Abschluss der Bauarbeiten, mit einem Tram, das am renaturierten Altbach entlang fährt und Menschen, die auf der Wiese am neugestalteten Ufer des Altbachs auf der Wiese sitzen.

Grünraum dank Hochwasserumleitung

Dank einem parallel zum Altbach verlaufenden, unterirdischen Entlastungsstollen muss der Bach selbst nicht massiv mit Schutzmauern verbaut werden, um die Wassermassen gefahrlos abzuleiten. Damit bleibt Platz für eine naturnahe Gestaltung des Altbachs im Stadtzentrum. Für die Bevölkerung entstehen neue Aufenthaltsorte und Zugänge zum Wasser. Oberhalb des Eintritts in den Entlastungsstollen sorgt ein massvoller, naturnaher Ausbau des Altbachs für die nötige Hochwassersicherheit.

«Dank dem unterirdischen Entlastungsstollen erfordert der Hochwasserschutz keinen massiven Eingriff in den Stadtraum. Im Gegenteil: Der Altbach wird für die Menschen besser zugänglich und erlebbar.»

 

Christoph Zemp, Chef Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL)

Portraitbild von Christoph Zemp, Chef Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich

Schadensausmass bei einem Hochwasser

Bei einem Extremhochwasser des Altbachs sind weite Teile von Kloten und des Flughafens Zürich überschwemmungsgefährdet. Besonders betroffen wären Räume und Anlagen im Untergeschoss. Eindringendes Wasser hätte massgebliche Einschränkungen des Flugbetriebs zur Folge.

Extremhochwasser Altbach in Kloten, Karte der möglichen Überflutungsgebiete in Kloten und am Flughafen Zürich