Projektierung & Bau Thematische Umsetzung Kreuzung Schiene-Strasse
Schnell, aber sicher
Das wichtigste Ziel einer attraktiven Glattalbahn war die effiziente und schnelle Beförderung der Fahrgäste. Die Fahrt von Haltestelle zu Haltestelle soll möglichst rasch erfolgen, das Risiko für Verspätungen infolge von Behinderungen indes minimiert werden. Auf der anderen Seite muss der Betrieb aber auch möglichst sicher sein.
Für die Glattalbahn, die aus dem städtischen Bereich in die bebaute Agglomeration fährt, erwies sich die Anforderung, schnell und sicher zu sein, als eine besondere Herausforderung. Einen komplett nach eisenbahnrechtlichen Merkmalen gesicherten Fahrbetrieb einzurichten, war nicht möglich. Die Verkehrsteilnehmer, welche die Glattalbahn queren, also der motorisierte Individualverkehr, die Fussgänger und Radfahrer, müssten zu lange Wartezeiten in Kauf nehmen.
Die geforderten Leistungsfähigkeitsziele für den gesamten Verkehr hätten nicht erreicht werden können. Aus diesem Grund verkehrt die Glattalbahn nach dem Betriebsregime «Fahrt auf vortrittsberechtigte Sicht» gemäss Strassenverkehrsgesetz. Das heisst, dass das Fahrpersonal auf Sicht fährt und dabei die Vortrittsberechtigung gemäss Strassenverkehrsgesetz geniesst. Auf Sicht fahren bedeutet, dass das Fahrpersonal jederzeit in der Lage sein muss, bei entsprechender vorhersehbarer Gefahr anzuhalten.
Damit aber auf dem Eigentrassee trotzdem eine schnelle und damit für die Fahrgäste attraktive Beförderungsgeschwindigkeit möglich ist, wurden im Unterschied zum Trambetrieb in der Stadt Zürich zusätzliche Signalisations- und Sicherheitselemente eingebaut.
Dies sind einerseits Barrieren, die bei Querungen mit hoher Geschwindigkeit und unübersichtlicher Knotengeometrie eingerichtet werden, andererseits sogenannte Fahrstellungsanzeiger (eine Art Vorsignal), die dem Fahrpersonal bereits vor dem eigentlichen Signal anzeigen, dass die nächste Kreuzung der Schiene mit der Strasse frei ist.
Signale für Glattalbahn und Strasse
Je nach Art der Kreuzung zwischen Glattalbahn und Strasse oder Rad- bzw. Gehweg wurde eine Typisierung vorgenommen. Verkehrsteilnehmer finden so bei einer bestimmten Situation die jeweils gleiche Signalisation.